Mitglied werden
BA 13 im März 2025
Mobilitätspunkte - kontrovers diskutiert
Die CSU lehnte diesen Antrag ab mit der Begründung, dass "eine zufällige Überprüfung der Auslastung sinnlos seien, weil auf leeren Carsharing - Parkplätzen weiterhin andere Fahrzeuge abgestellt würden, wenn sie nicht genutzt würden."
Durchgehend Tempo 30 gefordert
(17. März 2025) – Eine Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen (Tempo 30). Der BA 13 hat Vorschläge für den Lückenschluss in Straßen mit Tempo-30-Bereichen gemacht, dazu stellte das Mobilitätsreferat fest:
Lückenschluss Savitsstraße ist nicht möglich. Auch zeitlich
begrenzte Tempo-30-Anordnungen können Ausgangslage für einen Lückenschluss sein. Bei Fußgängerüberwegen und Spielplätzen gibt es eine 150-m-Regelung. Ein Lückenschluss wäre in der Oberföhringer
Straße, der Ostpreußenstraße, der Bülowstraße und der Friedrich-Eckart-Straße möglich.
Der BA13 hat geantwortet: folgende Punkte sollen weiter verfolgt werden:
1-Lückenschluss Tempo 30: Kufsteiner Platz, Scheinerstraße, und Oberföhringer Straße.
Tempo-30-Anordnung :
2- am Fußgängerüberweg Nettelbeckstraße/Friedrich-Eckart-Straße;
3- Bülowstraße zwischen Herkomerplatz und Gebelestraße ;
4- Überwege in der Ostpeußenstraße und darauf aufbauend:
5- Prüfung des Lückenschlusses bis zur Englschalkinget Straße.
Den Antworten 1, 2, 3, 4, an das Mobilitätsreferat wurde mehrheit-lich gegen die Stimmen der CSU-Fraktion zugestimmt. Der Antwort 5 wurde von allen zugestimmt.
Mehrfamilienhaus zu groß geplant
(16. März 2025) Ecke Friedrich-Eckardt-Straße und Eggenfeldener Straße entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 25 Wohneinheiten. Der BA-Unterausschuss Stadtplanung und Bauordnung ist der Meinung, dass die Zweigeschossigkeit des Dachs einer Viergeschossigkeit des Baus entspricht. Er hät das für baurechtlich überzogen, da in der Umgebung Dreigeschossigkeit der Maßstab sei. Außdem über-schreite der Hauptbaukörper die Baugrenze. Deshalb werde der Entwurf abgelehnt. Das Planum schloss sich dieser Auffassung an.
Vor 100 Jahren: Skispringen in Bogenhausen
(16. März 2025) – Vor hundert Jahren, am Freitag, dem 13. März 2025, strömten die Münchner in Scharen hinaus nach Bogenhausen. Wo heute östlich der Richard-Strauss-Straße, in gedachter Ver-längerung der Donaustraße, längs der Kleingartenanlage der Schreberweg verläuft, ragte weithin sichtbar das Ziel der Völker-wanderung empor: Zwei Skisprungschanzen, der Anlaufturm der größeren 23 Meter hoch, am Rand der Kiesgrube des Rothschen Quetschwerks. Dort lockte das erste Skispringen in einer mittel-europäischen Großstadt.
Die Münchner Neuesten Nachrichten, auf ein mögliches Verkehrschaos hinweisend, empfahlen den Schaulustigen die Straßenbahn, „Linien 9 und 30 bis zur Endhaltestelle“ am Vogel-lweideplatz. Von dort aus war der Veranstaltungsort fußläufig schnell zu erreichen. Tausende waren auf den Beinen, Schulklassen rückten geschlossen an, Absperrzäune wurden niedertrampelnd. Nur die Ehrengäste saßen auf reservierten Tribünenplätzen, unter ihnen der preußische Gesandte und als Ehrengast der norwegische Maler-meister norwegische Malermeister Wium, der 30 Jahre zuvor am Taubenberg bei Wallgau die ersten Skisprünge in Bayern riskiert hatte.
Mitglieder der 1924 gegründeten Vereinigung zur Förderung des sportlichen Skilaufs in München (VFS) hatten die Schanzen aus Holz gezimmert. Dem Skisport-Pionier Carl J. Luther stand der Eröff-nungssprung zu, schließlich hatte er zum Gelingen des Unter-nehmens als Schanzenbau-Experte, Skispringer und Reporter beigetragen. Andern Tags erklärte er der Leserschaft, weshalb der Norweger Aasland, im Stil der Zeit durch die Luft rudernd, nur 23 Meter weit gesprungen war: „In der Höhe von München liegender Schnee gibt wohl nie so rasche Fahrt als Pulver- und Firnschnee der Höhenlage.“ Schon gar nicht die Reste eines schneearmen Winters, die Mitarbeiter des städtischen Tiefbauamt zusammengekratzt hatten und nach Bogenhausen gekarrt, wo das Infantrie-Regiment 19 die Schanze präparierte.
Der Begeisterung tat das keinen Abbruch. Chronist Luther berichtete von Skispringern, die wie im Rausch „über Gebühr oft von der Schanze in die Tiefe gingen, und fast mit Gewalt musste man sie schließlich vom Turm weisen, als der Schnee stellenweise fast ganz von der Bahn weggewetzt war“.
Gewonnen hat damals Karl Neuner vom SC Partenkirchen, der gemeinsam mit seinem Bruder Martin das Publikum mit einem Doppelsprung begeisterte. Karl Neuner war deutscher Meister in der nordischen Kombination, später Kandahar-Sieger in St. Anton im Slalom und Fahnenträger der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz
Die Vision des Carl J. Luther von München als Stadt des Skisprungs hat sich nicht erfüllt. Die Kiesgrube ist eingeebnet, die Schanzen stehen längst nicht mehr.
http://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=585187