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BA 13 im Januar 2012
Kommentar
Mit Volldampf voraus
Was tun, wenn die großen lokalpolitischen Themen fehlen, der Tatendrang aber riesig ist beim Start ins neue Jahr? Dann müssen halt die eher kleinen ein bisschen aufgeblasen
werden.
Weshalb sich die Mitglieder des Bezirksausschusses 13 Bogenhausen, vollzählig versammelt, was nicht oft vorkommt, bei Fleischpflanzerl, Kartoffelsalat und Punsch die Köpfe heiß redeten über
rasende Radler, Grüne Welle oder nicht, lange und kurze Trambahnzüge.
Macht es wirklich Sinn, dass Radler gegen die Einbahnrichtung nach St. Emmeram runter rasen, wenn sie dabei Gefahr fahren, statt im Wirtshaus St. Emmeram beim Weißbier oder an der Isar beim Baden
im Krankenhaus anzukommen? Die Einen sagen so, die anderen anders.
Auch der Dauerbrenner Trambahn ist immer wieder für einen Aufreger gut. Welcher Mensch freut sich schon, wenn er auf dem Weg zur Arbeit mit seinem Auto von der roten Ampel ausgebremst wird und
die Straßenbahn an sich vorbeirollen sieht?
Den ergrimmten Zeitgenossen kümmert es dabei nicht, dass ihn eine alte Tram überholt statt einer neuen. Die CSU schon. Versprochen gewesen sei die Vario-
Bahn, ein Etikettenschwindel also. Auch daran erkennbar, dass die Wagen in St.-Emmeram quietschend den Anwohnern die Nachtruhe rauben. Skandal in der Wendeschleife.
Den Stadtteilpolitikern in Bogenhausen ist für 2012 zu wünschen, das ihr Schwung nicht erlahmt ist, wenn es um Wichtigeres geht als um rasende Radler, Grüne Welle und nächtliche
Quietschtöne.
Tram nach St. Emmeram im Erfolgsgleis
Auf der Linie 16 viel mehr Fahrgäste als erwartet
(31. Januar 2012) - Die Fahrgastzahlen der Trambahnlinie 16 übertreffen die Erwart-
ungen. Täglich nützen rund 13.000 Münchnerinnen und Münchner die neue Ver-
bindung zwischen Effnerplatz und St. Emmeram. Diese Zahl ist den Prognosen um zwei Jahre voraus.
Die Tram dient zwar auch als Zubringer zur U4 am Arabellapark, doch rund 60 Pro-
zent der Fahrgäste nützen die direkte Tramverbindung in die Innenstadt oder von dort nach Bogenhausen.