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BA 13 im Februar 2012
Kommentar
In der Bütt'
Der Münchner Fasching hat wenig gemein mit dem rheinischen Karneval. Auch ist die Gaststätte Halbzeit nicht so üppig dekoriert, als dass das Ambiente unbedingt eine närrische Stimmung beflügeln könnte. Es gab kein Freibier, keine Luft-
schlangen flogen durchs Plenum, denn der BA hatte sich nicht zu einer närrischen Prunksitzung vereint, sondern des Bürgerwohls wegen.
Trotzdem erlagen einige Mitglieder des Gremiums der Versuchung, in die Bütt' zu steigen.Helau und Alaaf. Statt tiefsinnig-hinterkünftige Beiträge gaben die üblichen Verdächtigen
aber nur die sattsam bekannten Vorwürfe zum Besten. Unfähigkeit der politischen Gegners und der städtischen Verwaltung.
Die närrische Zeit treibt im BA ungeahnte Blüten. FDP und DaCG, Hand in Hand für Parkgebühren-Abzocke der Deutschen Bahn – das ist nur im Fasching möglich.
Ist denn schon Wahlkampf? Und wie! Landtagswahl mit Ude gegen Seehofer, und Bundestagswahl, beide 2013, dazu die Kommunalwahl 2014. Da ist die CSU in ihrem Element und schwelgt im
Populismus: Dem Volk nach dem Mund reden, ganz gleich, ob es Sinn macht oder Unsinn ist.
Ist am Aschermittwoch alles vorbei? Hoffentlich!
Stadtrat stimmt für Bahntunnel der S8
Veranschlagte Kosten für München: Eine halbe Million Euro
(29.2.2012) - Die SPD im Bezirksausschuss 13 Bogenhausen begrüßt die mit einer breiten Stadtratsmehrheit gefasste Entscheidung, den viergleisigen Ausbau der Bahntrasse zwischen Zamdorf und Johanneskirchen in einer großen Tunnellösung durchzuführen. Bis auf die FDP und die Linke haben alle Stadträtinnen und Stadträte zugestimmt, dass der vom Freistaat Bayern geplante Ausbau der S-8- und Güterzug-
trasse im 13. Stadtbezirk nur in einem kompletten Tunnel erfolgen kann. Die Stadt München muss für diese Lösung aus heutiger Sicht etwa 500 Millionen Euro bei-
steuern, weil die rein verkehrlichen Gründe nur für eine Lösung an der Oberfläche sprechen.
Peter Scheifele, SPD-Fraktionssprecher im Bogenhausener Bezirksausschuss: „Das ist die wichtigste und zukunftsträchtigste Entscheidung für die Entwicklung unseres Stadtbezirks für die nächsten 100
Jahre."
Bayerische Hausbau: Kritik der Nachbarn
Prostest gegen geplanten Wohnblock an Denninger Straße
(15.2.2012) - Die Bayerische Hausbau will ihre Konzernzentrale in die Denninger Straße 165 (nahe Daphnestraße) verlegen. An ihrer Stelle soll an der Dennninger Straße/Ecke Vollmannstraße Wohnbebauung entstehen: Vier Häuser (sechs Stockwerke) in der Denninger Straße und zwei (vier Stockwerke) in der Voll-
mannstraße. Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, Ressort Pro-
jektentwicklung, erläuterte im BA-Unterausschuss Planung das Bauvorhaben. Es sehe 110 bis 120 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von etwa 11 000 m² vor. Die GFZ betrage 1,4.
(Erläuterung: Die Geschossflächenzahl (GFZ) gibt das Verhältnis der gesamten Ge-
schossfläche aller Vollgeschosse der baulichen Anlagen auf einem Grundstück zu der Fläche des Baugrundstücks an. Beispiel: Ein Grundstück hat eine Fläche von 500 m² und eine GFZ von 1,0. Die Summe der Geschossfläche in allen auf dem Grundstück befindlichen Gebäuden darf somit ebenfalls 500 m² betragen. Erlaubt ist z. B. ein viergeschossiges Gebäude mit jeweils 125 m² Geschossfläche pro Ge-
schoss (4 × 125 m² = 500 m²). Bei einer GFZ von 0,5 würde die maximal zulässige Summe der Geschoss-flächen 250 m² betragen (500 m² x 0,5 = 250 m²). Bei einer GFZ von 1,2 dürfte eine maximale
Geschossfläche von 600 m² errichtet werden (500 m² x 1,2 = 600 m²).)
Anwohner des nördlich davon gelegenen Hofererwegs trugen dem BA-Unteraus-
schuss Planung ihre Bedenken vor. „Eine GFZ von 1,4 gibt es im ganzen Viertel nicht“, ebenso wenig eine derartige Blockrandbebauung. Das Grundstück sei zu klein für diese Baumasse, die Bebauung zu
dicht und „städtebaulicher Unsinn“. Vorwurf: „Sie verändern den Charakter eines Stadtviertels“. Die Nachbarn hätten vor 30 Jahren ihre Reihenhäuser teuer bezahlt in der Meinung, es werde nicht
nach-
verdichtet. Sie fürchten eine Verschattung nicht nur des Innenhofs, sondern auch ihrer Grundstücke und fordern einen Bebauungsplan für die gesamte Vollmann-
straße.
Der UA-Planung will sich erneut mit dem Thema befassen.
Ansicht des bestehenden Gebäudes.
Der geplante Neubau.
Das Gebäude muss einem Neubau weichen.