Mitglied werden
BA im Juni 2014
(13. Juni 2014) - Carolina Brändle, Mitglied der SPD-Fraktion, ist das jüngste Mitglied im BA 13 Bogenhausen. Sie wurde zur Jugendbeauftragten gewählt (siehe Bericht auf die-
ser Seite). Die 20-jährige Stadtteilpolitikerin studiert Soziologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In einem Interview mit der Stadtteilzeitung HALLO (Ausgabe Bogenhausen + Unterföhring) sagte Carolina Brändle, sie habe "schon ganz viele Pläne im Kopf". Sie will den Kreisjugendring unterstützen und die Zu-
sammenarbeit der Schulens stärken. Schulübergreifende Projekttage findet sie sinnvoll, gerne würde sie in BogenhausenSommerfeste oder ein Streetlife-Festival organisieren. Rockmusik findet sie "super, ich bin ein Tote-Hosen-Fan".
Ganz neu in der Politik ist Carolina Brändle nicht. Weil es ihr "immer schon wichtig war, mich politisch zu betätigen", trat sie mit 16 des Jusos bei. Jetzt will sie "als Ju-
gendbeauftragte den BA rocken".
Carolina Brändle (SPD) ist BA-Jugendbeauftragte
(3. Juni 2014) - Carolina Brändle wurde im zweiten Teil der konstituierenden Sitzugn des BA 13 Bogenhausen zur Ju-
gendbeauftragten gewählt. Die 20-Jährige ist das jüngste BA-Mitglied. Sie studiert an der Ludwigs-Maximilians-Uni-
versität in München Soziologie und Philosophie. Stellver-
treterin ist Susanne Leichtl (CSU).
Obwohl ohne Gegenkandidatin, erhielt Carolina Brändle nur von 35 Stimmen. Weshalb? Acht Stimmzettel waren ungültig, auf ihnen stand nur "Brändle", trotz des Hinweises, es müsse Carolina Brändle oder zumindest C. Brändle heißen. Denn Carolinas Mutter Angela Brändle ist ebenfalls BA-Mitglied.
Schwer zu glauben, dass Mitglieder des Bogenhausener Bürgergremiums begriffs-
stutzig sind, wahrscheinlicher erscheint ein gezieltes Störfeuer.
Martin Tscheu (SPD) Beauftragter gegen Rechts
(3. Juni 2014) – Martin Tscheu (SPD) wurde im zweiten Teil der konstituierenden Sitzung des BA 13 Bogenhausen zum Beauftragten gegen Rechtsextremismus gewählt. Er ist Vor-
sitzender des Unterausschusses Verkehr. Stellvertreterin ist die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Bündnis 90/Die Grünen).
Zu Beauftragten wurden berufen: Regsam (Regionale Netz-
werke für Soziale Arbeit) Angela Brändle (SPD), Ökologie Nicola Holtmann (DaCG/ÖDP), Senioren Brigitte Stengl (CSU), Seniorenbeirat Christian Menzel (FDP), Migration Paula Sippl (Bündnis 90/
Die Grünen), Behinderte Berndt Hirsch (FDP).
Wo kommt bloß das Logo her?
CSU rätselt über Plakate auf ihren Wahlständern
(3. Juni 2014) – Der BA 13 Bogen-
hausen gibt Zuschüsse für Ver-
anstaltungen, beispielsweise von Vereinen und Kirchengemeinden. Über die Anträge berät der Unter-
ausschuss Budget, Vereine, Sat-
zung und macht dem Plenum Vor-
schläge. Alles einstimmig, berich-
tete der UA-Vorsitzende Ulrich Tetzner, „bis auf 2.4.1, da gab es das Problem, dass auf dem Plakat ein Parteilogo aufgetaucht ist“.Dass es sich um das CSU-Logo handelt, verschwieg er.
Einfach so aufgetaucht? CSU-
Fraktionssprecher Xaver Finken-
zeller behauptete: „Wir sind auch ein wenig verwundert.“ Er habe das Plakat noch gar nicht gesehen.
Wolfgang Helbig, stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion, bot Hilfe an: „Falls Sie Unter-
stützung brauchen, wir hätten ein Foto.“ Es zeigt eines der in Daglfing, Denning und Umgebung auf CSU-Wahlständer geklebten Plakate der Bürgerinitiative „Lebens-
wertes Daglfing“ mit der Ankündigung eines Bürgerfests auf dem Gelände der Trab-
rennbahn; auf dem Plakat prangt das CSU-Logo.
Die Initiative fordert 796,15 Euro Zuschuss vom BA 13. Vermutlich zu Unrecht, den Veranstaltungen, bei denen mit und für politische Parteien geworben wird und die optisch als Mitveranstalter erkennbar sind, kann der BA schwerlich bezuschussen.
Die CSU-Fraktion im BA zeigte sich wegen diese Peinlichkeit keineswegs schuldbe-
wusst. Sie will die Angelegenheit vom Direktorium der Landeshaupt prüfen lassen.
Bürgerinnen wollen Spielplatz im Grüntal
Der Antrag von Angela Brändle (SPD) ist wieder aktuell
(3. Juni 2014) – Angela Brändle (SPD) hatte 2013 angeregt, im Grüntal einen (Wasser)
Spielplatz anzulegen. CSU und erstaunlicherweise auch die verbündeten Bündnis-Grü-
nen waren strikt dagegen: Wegen angeblicher Gefahr für die Natur, wegen Mangel an Bedarf. Xaver Finkenzeller (CSU) damals: „Ich kann es nicht mehr hören, bringen Sie mir endlich Eltern, die dort einen Spielplatz wollen.“
Finkenzellers Forderung wurde erfüllt. Denn die Anwohnerin Ines Fritz hat Bedarf ange-
meldet, Unterschriften für einen Spielplatz gesammelt und dabei „nur positive Resonanz“ erfahren. Sie schrieb an den BA: „Daher würden ich und alle Eltern es sehr begrüßen, wenn das Vorhaben noch einmal im Bezirksausschuss behandelt und positiv beschieden wird.“
Das wollte Christian Menzel (FDP) auf keinen Fall zulassen. Er stehe nicht im Verdacht, gegen Kinderspielplätze zu sein, sagte Menzel, auch nicht dort, wo er wohne. „Ich wehre mich aber dagegen, für dumm verkauft zu werden.“ Es hätten auch Eltern unterschrieben, die nicht in der Nähe wohnten. Die Antragstellerin habe ein Einfamilienhaus mit großem Garten, „sogar ein Swimmingpool ist drin“. Ein weiterer Kinderspielplatz sei „absolut unnötig“.
Angela Brändle (SPD) hielt die Diskussion für bedauerlich, „weil wir sie schon im Un-
terausschuss geführt haben. Es hat damals nicht gestimmt und stimmt heute auch nicht.“ Ein Garten reiche nicht, es brauche öffentliche Spielplätze, um andere Kinder kennen-
zulernen, auch als Gedankenaustausch für Mütter und Väter.
Den Kritiker Menzel konterte sie mit einer Aufzählung aller Straßen, in denen die Mütter, wohnen, die für einen Spielplatz unterschrieben haben, nebst der Anzahl ihrer Kinder.
Die SPD-Fraktion erreichte eine Korrektur der Beschlussempfehlung des Unteraus-
schusses Bildung, Kultur, Sport, Soziales. Das Bürgerschreiben wird an das zuständige Referat weitergeleitet mit der Bitte um eine entsprechende Bedarfsprüfung.
Einen möglichen Standort (Foto) gibt es schon, vorgeschlagen von Wolfgang Mesenich vom Gartenbauamt beim Ortstermin: an der Gabelung der Straßen Grüntal und Fontane.
Münchner Kinderstadtplan vorgestellt
Engagement von Angela Brändle (SPD) bleibt im BA unbelohnt
(5. Juni 2014) – Vehement hatte Angela Brändle (SPD) dafür gekämpft, dass der Münchner Kinderstadtplan nicht nur im Internet zu finden ist (http://spiellandschaft.de/kinder/kinderstadtplaene/bogenhausen/) sondern auch gedruckt wird. Am 3. Juni 2014 stellte sie im BA-Plenum vor: Münchner Kinderstadt-
plan Bogenhausen. Von Kin-
dern für Kinder. Mit Forscher-
ergebnissen von vielen Kin-
dern aus dem Südteil des Stadtbezirks Bogenhausen, die Bogenhausen, Steinhau-
sen, Zamdorf, Denning und Englschalking unter die Lupe genommen haben.
Angela Brändles Jahrzehnte währendes Engagement für Kinder ist bemerkenswert, auch deshalb, weil sie kaum Anerkennung erfährt. Die Mutter dreier inzwischen erwachsenen Töchter, bisher stellv. Kinderbeauftragte des BA 13, ging bei der Neuwahl leer aus. Sie unterlag gegen Petra Kockrell (CSU) bei der Kandidatur um die Position der BA-Kinderbeauftragten und gegen Paula Sippl (Bündnis 90/Die Grünen) bei der Wahl der Stellvertreterin.
Der Unterschied zwischen BA und Uni
Was dem jüngsten BA-Mitglied Carolina Brändle aufgefallen ist
Carolina Brändle (20), Studentin der Soziologie und Philoso-
phie im zweiten Semester an der Ludwig-Maximilian-Univer-
sität in München, ist das jüngste Mitglied des Bezirksaus-
schusses 13 Bogenhausen; sie gehört der SPD-Fraktion an. Im Interview berichtet sie darüber, wie sie die konstituierende Sitzung des BA erlebt hat und was sie in dem Bürgergremi-
um, dessen Mitglied auch ihe Mutter Angela ist, erreichen will.
Was ist Ihnen als Neuling bei Ihrer ersten BA-Sitzung aufgefallen?
Dass die Leute sich manchmal anders verhalten als man sie privat kennt, gerade die aus der eigenen Fraktion. Man stellt plötzlich fest, dass es ein auf der Bühne und hin-
ter der Bühne gibt. Das ist interessant, weil wir das in der Uni in Soziologie besprechen. Bei den Diskussionen zwischen den Fraktionen werden sehr schnell Worte umgedreht und anders ausgelegt, als es vorher gesagt wurde und gemeint war. Ich habe mir, bevor ich gewählt war, schon ein paar Sitzungen angeschaut, dabei ist mir ist ein großer Un-
terschied aufgefallen. Wenn man selbst dazugehört, fühlt man sich persönlich invol-
viert und denkt sich, da möchte man gern was ändern.
Was glauben Sie im BA bewegen zu können?
Ich alleine bestimmt nichts. Aber es sind einige junge Leute dabei, auch bei den an-
deren Parteien. Ich denke, dass es schon etwas schwierig wird, wenn nur Ältere im BA sitzen. Ich finde es auch wichtig, dass mehr Frauen mitmachen, gerade auch in ande-
ren Parteien, weil man schon merkt, dass es mit der Gleichberechtigung und Gleich-
stellung noch nicht so gut funktioniert und die noch nicht in allen Köpfen angekom-
men ist. Deswegen finde ich es wichtig, dass man sich jung engagiert und versucht, was zu ändern. Ob es man immer
schafft, das ist die andere Frage.
Werden Sie etwas anpassen müssen?
Bestimmt, allein schon in der Redeweise. Es ist doch ein bisschen anders als in der Uni. Ich habe gedacht, dass es im BA mehr alltagssprachlicher ist. Aber es ist tat-
sächlich so, dass manche Leute vorbereitet kommen mit gegoogelten Geschichts-
ereignissen.
Was interessiert Sie am meisten?
Natürlich das Thema Jugendliche. Ich weiß, was junge Leute in meinem Alter – auch jünger und älter - interessiert, was für uns wichtig ist, wofür man sich einsetzen soll-
te. Was bei uns im Stadtbezirk fehlt, was falsch läuft, auch im BA. Ich finde auch den Bereich Rechtsextremismus interessant. Man merkt es ja auch jetzt wieder bei den Europawahlen, dass die Rechtsradikalen in allen Ländern immer mehr Stimmen be-
kommen. Auch auf kommunaler Ebene ist und bleibt es ein wichtiges Thema. Ich habe an der Uni mit Burschenschaftern zu
tun. Da erkennt man schon klare Tendenzen. Ansonsten will ich mal gucken, was sich für mich so ergibt.
Welchen Ausschüssen gehören Sie an?
Planung und Öffentlicher Raum, der frühere Umwelt- und Contaner-Ausschuss. Im ersten halben Jahr werde ich mich erst mal im Hintergrund halten. Auf Planung bin ich sehr gespannt, weil das ja ein
heiß umkämpfter Ausschuss war. Der ist interessant, weil er eine sehr große Wirkung hat. Ich bin gespannt, wie das da so abläuft.
Ihre kommunalpolitisch erfahrene Mutter Angela ist auch BA-Mitglied. Könnte es problematisch werden, sich als Tochter neben ihr zu profilieren?
Ich glaube nicht. Meine Mutter und ich, wir verstehen uns gut. Einige Diskussionen wird es bestimmt geben - auch daheim am Esstisch - aber unterschiedlicher Meinung wa-
ren wir ja auch schon früher mal. Ich denke, wir werden ganz gut zusammen arbeiten, auch wenn ich mich erst mal daran gewöhnen muss, dass sie im BA nicht zuerst meine Mutter ist. Als sie in der konstituierenden Sitzung kandidierte, hätte ich beinahe „Mama“ auf den Stimmzettel "Mama" geschrieben.