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BA im November 2015
SPD wirbt für Parkraummanagement
Forderung: Parkstadt Bogenhausen muss einbezogen werden
VON KARIN VETTERLE
(27. November 2015) - Viele Diskussionen gibt es parteiübergreifend zum Thema „Parkraummanagement“ in Bogenhausen. Vor allem an der Grenze zu Haidhausen, wo es seit vielen Jahren Parkraummanagement gibt, ist der Parkdruck hoch. Aber auch Bereiche in Altbogenhausen rund um Mühlbaurstraße und Holbeinstraße sind sehr hoch ausgelastet.
Die Landeshauptstadt München und dort das Referat für Stadtplanung und Bauord-nung beschäftigt sich schon lange mit diesem Thema und führte vor einiger Zeit eine Zählung durch: Während der Woche zwischen Dienstag und Donnerstag und natür-
lich nicht während der Ferien, wie man dem BA 13 versicherte. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die strengen Voraussetzungen für die Einführung eines Parkraum-managements im Bereich Mühlbaurstraße und auch im Bereich Holbeinstraße erfüllt sind. Nicht aber, wenn man den bei einer Bürgerinformationsveranstaltung zu diesem Thema am 16. November 2015 in der Turnhalle der Gebeleschule anwesenden Park-management-Gegnern Glauben schenkt. Diese widersprechen in einer Vielzahl der Feststellung eines enormen Parkdrucks und wehren sich gegen die Einführung von Parklizenzen.
Die SPD-Fraktion wirbt weiter für die Einführung eines vernünftigen Parkraumman-agements und fordert, dass das Gebiet der Parkstadt Bogenhausen bis zur Gott-helfstraße in die Planungen mit einbezogen werden muss. Wer in der Nähe insbe-sondere der U-Bahn-Station Böhmerwaldplatz parken will, um mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln in die Innenstadt zu gelangen, wird bei Einführung von Parklizenz-bereichen in den beiden priorisierten Gebieten auf die Parkstadt ausweichen und dort den bereits bestehenden Parkdruck zu verstärken.
Das Planungsreferat beabsichtigt, die vorliegenden Zahlen zu überprüfen, neue Zäh-
lungen durchzuführen, die Auswirkungen auf die Parkstadt zu berücksichtigen und den Bezirksausschuss 13 über die Ergebnisse informieren.
Karin Vetterle ist Sprecherin der SPD-Fraktion im BA 13 Bogenhausen.
Was macht eine ökologische Mustersiedlung aus?
Bei der Wärmeversorgung an die Zukunft denken
VON KARIN VETTERLE
(27. November 2015) - Der geplanten ökologischen Mustersiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne gingen schon viele Gespräche und Überlegungen sowohl innerhalb des Bezirksausschusses 13 als auch im Stadtrat voran. Für viel Wirbel sorgt nun ein Antrag der ÖDP. Hierin wird gefordert, die geplante ökologische Muster-
siedlung in „Holzbausiedlung“ umzubenennen.
Hintergrund ist ein Antrag der SPD-Stadtratsfraktion, aus finanziellen Gründen die ökologische Mustersiedlung an das bereits vorhandene Fernwärmenetz anzu-schließen und die erzielten Einsparungen in weitere Projekte zum dringend notwen-digen Wohnungsbau zu stecken. Es soll ein „Best-Practice-Modell“ in ökologischer weil in nachhaltiger Holzbauweise errichtet werden.
Wie ökologisch muss also eine Mustersiedlung sein? Muss sie den benötigten Strom selbst erzeugen? Soll auch die erforderliche Heizenergie für eine Wohn-bebauung in bis zu sieben Etagen hohen Häusern mit insgesamt etwa 450 Wohnungen eigenproduziert werden? Und was passiert, wenn bei Einsatz von Sonnenenergie keine Sonne scheint und die Speicherakkus nicht ausreichen? Spätestens wenn die Bewohner im Winter frieren, wird der Ruf nach dezentraler Versorgung groß sein.
Wenn – wie geplant – das moderne Heizkraftwerk München-Nord in Unterföhring ab 2040 nicht mehr mit Steinkohle (neben Müllverbrennung und Gaszufuhr) befeuert wird, wird auch die dann erst rund 20 Jahre alte Siedlung ökologischer werden. Gemessen an der dann noch zu erwartenden „Restlebensdauer“ einer Immobilie kann also davon ausgegangen werden, dass Fernwärme dann erst recht ökologisch sein wird.
Die Versorgung der ökologischen Mustersiedlung spielt im Übrigen durch deren Abnahmemengen keine Rolle im Hinblick auf die zu erzeugende Fernwärmemenge insgesamt. Wie in „Wikipedia“ zu lesen ist, erhielt das Heizkraftwerk Nord schon 1993 die jährlich vom Power Magazine vergebene Auszeichnung Powerplant Award für eine umweltverträgliche und innovative Stromerzeugung.
Karin Vetterle ist Sprecherin der SPD-Fraktion im BA 13 Bogenhausen.
Betonlandschaft, Müttertreff, heiße Rutsche
Wie der Spielplatz an der Fontanestraße verhindert werden soll
(4. November 2015) – CSU und Anlieger versuchen, mit teils kuriosen, teils falschen Behauptungen, den Spielplatz an der Fontanestraße im Herzogpark (Grüntal) zu verhindern. In Briefen an den Bezirksausschuss 13 Bogenhausen steht: „Der gigantische Spielplatz soll zubetoniert werden – das Ganze im Naturschutzgebiet:“ Oder: „Für Kinder gibt es keinen schöneren Spielplatz als eine Wiese wo sie rennen und toben können mit einem Bach mit Bäumen und Geländern zum Turnen. Außer-dem ist es ein natürlicher, kreativer Spielplatz, nicht eine sterile Betonlandschaft.“
Auch bei der Einwohnerversammlung im Oktober sprachen sich Anwohnern gegen den Spielplatz aus („künstlich eingezäuntes Spielfeld“ - „120. 000 Euro für einen Müttertreff“ - „Im Sommer ist die Rutsche zu heiß“).
Wolfgang Mesenich vom Baureferat, Abteilung Gartenbau sagte, er wehre sich dagegen, „Natur und Spielplatz gegeneinander auszuspielen.“ Es handle sich um einen Spielplatz für Kleinkinder, das sei mehr als ein Müttertreff. Der Bedarf sei vorhanden, es gebe eine Unterschriftenliste. 28 Familien mit insgesamt 59 Kindern haben eingereicht. Die Einzäunung sei wegen der Hunde notwendig.
Die SPD fordert in ihren Antrag („Zeitnaher Bau des Spielplatzes im Grüntal/
Herzog-park“), der BA 13 möge zustimmen, denn es läge ein realisierbarer Plan vor. Bestärkt wird die Fraktion von diesem Schreiben: Hier ist eine Bald-Mama , die sich FÜR den Spielplatz in Bogenhausen/Grüntal ausspricht. Erst heute habe ich als Neu-Anwohnerin davon erfahren. Auch meine Nachbarinnen haben heute von der Planung erfahren und wir wären super froh, wenn wir uns mit unseren Kleinsten irgendwo draußen verabreden könnten! Schon so oft haben wir auf der Hundewiese davon geträumt, dort einen Spielplatz zu finden! Leider haben wir heute wieder Unterschriftensammler dagegen getroffen, die die Hundewiese gefährdet sehen.
Wir als Hundebesitzer sagen JA zum Spielplatz, JA zur nächsten Generation! Es gibt hier genügend Gassi-Möglichkeiten außerhalb des Spielplatz Areals! Viel mehr sollte das Beisammensein der Bogenhausener Mütter und Kinder gefördert werden, denn ohne Auto sind wir hier ab vom Schuss!