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BA im März 2016
Entsteht das WHG am Salzsenderweg neu?
Rektor Wolfgang Hansjakob nennt Standort "die absolute Nr. 1"
(17. Mai 2016) - „Die absolute Nummer eins ist der Standort Salzsenderweg, und dann kommt lange nichts.“ So klar bezieht Wolfgang Hansjakob, Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gym-
nasiums (WHG) in Bogenhausen (www.whg.musin.de), Stellung bei der Suche nach einem neuen Standort für seine Schule, die seit Jahren hoffnungsvoll überfüllt ist, unter Umbaumaß-
nahmen leidet und mit Provisorien leben muss. „Im Grünen in einer verkehrsberuhigten Zone: Besseres kann einer Schule nicht passieren.“
Mitarbeiter der städtischen Baureferats und des Zentralen Immobilienmanagements stellten bei einer gemeinsamen Sitzung im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) den Mitglieder der Ausschüsse Planung und Bildung/Kultur/Sport/Soziales drei mögliche Standorte für einen Neubau des WHG vor.
Elektrastraße: Jetziger Standort. Der Neubau soll an der Englschalkinger Straße auf dem Sportplatz errichtet werden.
Brodersenstraße: Östlich der Rudolf-Steiner-Schule.
Salzsenderweg: Westlich des Spiel- und Begegnungszentrums (SBZ).
Die Preise für Container sind explodiert
Der Sinneswandel, statt der geplanten Sanierung des Schulgebäudes an der Elektrastraße einen Neubau zu errichten, wurde durch verschiedene Faktoren befördert. Während des Um-
baus sollte der Unterricht in einer Pavillonanlage (Container) auf dem Schulsportplatz an der Englschalkinger Straße erfolgen. Die Preise für Container sind jedoch, nicht zuletzt durch den Bedarf an Unterkünften für Flüchtlinge, aber auch der Schulen, explosionsartig gestiegen. „Ein sehr, sehr, sehr, sehr hoher Betrag, mehrere Millionen Euro“ würden die Container für drei Jahre kosten, sagt die Baudirektorin Salome Benz. Sie will das Geld „lieber ins Gelände ste-
cken“. Hans-Jürgen Stein vom Zentralen Immobilienmanagement: „Die Kosten für die die Container wären fast ein Drittel der Neubaukosten.“
Wolfgang Hansjakob sagt, der Standort Elektrastraße habe ausgedient, „er fällt für mich als Schulleiter weg“. Der Grund: Viel zu eng, Probleme mit den Nachbarn, vor allem, wenn der Sportplatz dort neu angelegt werden soll, wo jetzt das Schulgebäude steht, direkt an der Wohnbebauung.
Endlich ein zweites Gymnasium für Bogenhausen
Was geschehen soll, wenn das WHG am Salzsenderweg neu entsteht: Die Schule zieht in frühestens 2021 um. Für den Sportunterricht nützt sie die benachbarte Bezirkssportanlage, auf der Rot-Weiß Oberföhring daheim ist und die 2020 saniert wird, für den Schwimmunterricht die Halle an der Sentastraße, nördlich des Prinz-Eugen-Parks.
Allerdings ist die Verkehrsanbindung nicht so günstig wie derzeit nahe des Arabellapark. Die Bildungssprecherin der SPD im BA 13, Angela Brändle, hat sich die Verkehrsverbindungen angesehen.
Tram: Aus Richtung St Emmeram bis Taimerhofstraße, zu Fuß weitgehend durch Neben-
straßen und Grünanlage ca. 13 Minuten zum Schulstandort beim SBZ. Aus Richtung Her-
kommerplatz mit der um diese Zeit schwach besetzten Stadtauswärts-Tram bis Taimer-
hofstraße.
Bus: Vom Arabellapark mit Linie 184 bis Stegmühlstraße, dann drei Minuten zu Fuß. Oder mit 154 bis Bruno-Walter-Ring, wie dieSchülerinnen und Schüler (200) der Mittelschule an der Knappertsbuschstraße, von dort aus fünf Minuten zu Fuß.
S-Bahn: Aus Daglfing und Englschalking bis Johanneskirchen, 13 Minuten Schulweg. Eine große Kreuzung mit Ampel, sonst Wege und Grünanlagen.
Fahrrad: Laut Aussage der Eltern kommen derzeit die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zum WHG. Die Schule am Salzsenderweg würde Mitten im Grünen gebaut, mit vielen Wegen in alle vier Himmelsrichtungen. Entlang der Englschalkinger/Freischützstraße führt ein Radweg.
Was noch geklärt werden muss: Der BA 13 hat gefordert, das Gelände als Klimapark aus-
zuweisen. Außerdem gibt es dort einen Parcours für Hindernisradfahren.
Nach dem Umzug an den Salzsenderweg würde das Schulgebäude an der Elektrastraße saniert und eventuell aufgestockt. Und Bogenhausen bekäme endlich das vom Bezirksaus-
schuss 13 schon lange geforderte zweite Gymnasium, falls das Kultusministerium des Freistaats keine Einwände hat.
Die Bedenken, es werde zu groß geplant, weil Schülerinnen und Schüler ins neue Gymna-
sium nach Unterföhring abwandern könnten, entkräftete Rektor Wolfgang Hansjakob. Obwohl er Unterföhringer und Ismaninger vor diesem Schuljahr abgelehnt habe (das ist möglich bei mehr als fünf Kilometern Entfernung), mussten sieben Eingangsklassen eingerichtet werden. Über die Runden komme er nur dank der Unterrichtscontainer im Schulhof.
Direktor Wolfgang Hansjakob: "Fünf Jahre halten wir noch durch"
Weshalb der Standort Brodersenstraße weniger geeignet ist: Das Sportgelände der Rudolf-Steiner-Schule würde überbaut. Rund 2.500 Schülerinnen und Schüler würden die Broder-
senstraße bevölkern.
Wolfgang Hansjakob sagt: „Wir sind eine geduldige Schule. Fünf Jahre halten wir im WHG noch durch.“ Aber er sagt auch, sieben Jahre nicht, deshalb komme für ihn nur der Standort Salzsenderweg in Frage, weil es dort am schnellsten gehe.
Der Schulleiter kämpft selbstlos um ein neues Gymnasium. Er wird, wie er hofft, gerade mal den ersten Spatenstich erleben, vermutlich aber nicht einmal den. Wolfgang Hansjakob geht 2019 in Pension.
Die Angst vor der Stillstand
SZ berichtet über die SPD-Initiative beim Ausbau der S8
(16. März 2016) - „Ich möcht's gern noch erleben“, zitiert Ulrike Steinbacher in der Süddeut
schen Zeitung vom 16. März 2016 Karin Vetterle, die Sprecherin der SPD im BA 13 Bogen-
hausen. In dem Artikel „Die Angst vor dem Stillstand“ berichtet die SZ über die SPD-Initiative beim Ausbau der Bahnstrecke zwischen Johanneskirchen und Daglfing und darüber, dass nur bei viergleisiger Ausführung ein Tunnel gebaut wird („Die SPD fordert Informationen zum Zeitplan“).
Die SZ schreibt: „Nun ist die Sprecherin der SPD im Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen weder alt noch hinfällig, sondern Jahrgang 1965 und sehr sportlich. Aber sie sprach in der jüngsten Sitzung des Gremiums vom viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen, und was dessen Verwirklichung betrifft, muss man nun tatsächlich in sehr langen Zeiträumen rechnen.“
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenhausen-die-angst-vor-dem-stillstand-1.2908927
Rot-Weiß Oberföhrung muss bis 2020 warten
Umwandlung des Sportgeländes in eine Bezirkssportanlage
(10. März 2016) - Der FC Rot-Weiß Oberföhring (http://www.fcrwo.de) ist ein Traditionsver-
ein im Münchner Nordosten an der Johanneskirchner Straße. Er wurde 1922 gegründet und hat 670 Mitgliedern. Die Abteilungen: Fußball (18 Mannschaften im Spielbetrieb), Stockschüt-
zen und Gymnastik. Der Verein leidet seit langem unter Raumnot. Die Gründung einer Frauen-
fußballmannschaft scheitert am fehlenden Umkleideraum.
Besserung ist in Sicht – aber erst im Jahr 2020. Dann wird die Heimat von RW Oberföhring in eine Bezirkssportanlage umgewandelt. Die Funktionsgebäude werden abgerissen, Umkleide-
räume und Gaststätte neu gebaut. Das Sportamt will dann auf der Anlage einen zweiten Verein ansiedeln.
SPD setzt sich durch: Brief an Seehofer und Reiter
Nach einem Vierteljahr gibt die CSU kommentarlos nach
(10. März 2016) – In einer Angelegenheit, die mehr als brisant und entsprechend dringlich ist", schreibt der BA 13 Bogenhausen gleichlautend an den Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Oberbürgermeister Dieter Reiter mit der Bitte, das Thema zur „Chefsache" zu machen: Opti-
mierung der Kinderbetreuung in gebundenen und rhythmisierten Ganztagszügen an Grund-
schulen.
Den Antrag stellte die SPD-Fraktion im Dezember, Initiatorin war die Schulexpertin Angela Brändle. Die CSU wiegelte ab. Petra Cockrell forderte, „nicht die ganz große Trommel auf Landesebene" zu schlagen, sondern „vor der eigenen Haustür zu kehren"; das städtische Referat für Bildung und Sport möge sich kümmern. CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller witzelte mit dem ihm eigenen Humor: „Wir können das Schreiben gerne auch noch an den Weihnachtsmann schicken."
Schließlich beauftragte das Plenum Angela Brändle und Petra Cockrell (CSU), gemeinsam ein Schreiben aufzusetzen. Dazu kam es nicht, aus verschiedenen Gründen wie Krankheit und und mangelnder Bereitschaft. Cockrell im BA: „Ich will eigentlich gar keinen Brief schrei-
ben."
Ein Vierteljahr nach Weihnachten geht der Brief endlich zur Post. Die CSU gab ihre Blocka-
dehaltung auf und meldete sich nicht mehr zu Wort, der BA verabschiedete das von der SPD entworfenen Schreiben einstimmig. Darin geht es vor allem um die Klärung der Zuständig-
keiten zwischen der Stadt München und dem Freistaat Bayern, um die ehrenamtlich tätigen Elten zu entlasten und Schülerinnen wie Schüler besser zu betreuen, und natürlich um mehr Geld.
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SPD fordert Auskunft zum Tunnel der S8
Sprecherin Karin Vetterle will "endlich wissen, wie es weitergeht"
(9. März 2016) – "Es gibt schon lange Diskussionen um den Ausbau und die Tieferlegung der S8 zum Flughafen. Es gibt schon lange einen Stadtratsbeschluss zur Übernahme der Mehr-
kosten für die Tunnellösung. Und es gibt schon lange keine Baustelle." Karin Vetterle, Spre-
cherin der SPD-Fraktion im BA 13 Bogenhausen, machte ihrem Unmut über das Schweigen aller Beteiligten (Bahn AG, Freistatt Bayern, Stadt München) Luft. "Ich will endlich wissen, wie es weiter geht."
Dazu legte die SPD im BA einen Antrag vor, in dem sie "Informationen zum viergleisigen Schienenausbau einschließlich barrierefreien Ausbaus der S-Bahnhöfe Daglfing bis Johannes-
kirchen" fordert.
Was selten geschieht: Dass die CSU vorbehaltlos zustimmt. Fraktionssprecher Xaver Fin-
kenzeller: "Wir können da voll mitgehen." Stadtrat und BA 13 hätten das beschlossen, "bis heute ist nichts passiert." Die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Bündnis 90/Die Grünen)
wies darauf hin, dass nach dem viergleisigen Ausbau mit täglich 360 Güterzügen zu rechnen sei, davon 240 nachts - auf dem Weg zum Brenner-Basistunnel, der 2025 in Betrieb gehen soll.
Im September 2012 hat der Münchner Stadtrat mit großer Mehrheit den Bau eines S-Bahn-tunnels zwischen Daglfing und Johanneskirchen beschlossen. Dann wurde es wieder still um das Projekt. Nach wie vor staut sich auf dieser Strecke, die von der S8 zum Flughafen und zahlreichen Güterzügen befahren wird, der Verkehr an den Bahnschranken in Daglfing und Englschalking.