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BA 13 im Dezember 2017
Fassadenpreis für barockisierenden Jugendstil
(20. Dezember 2017) - Die beiden Gebäude an der Ismaninger Straße 2 und 4 wur-den um 1900 in barockisierendem Jugendstil erbaut. Sie bilden ein Doppelhaus mit optisch zusammengehörender Fassade. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG hat sie für rund eine Million Euro saniert und wurde dafür beim Fassa-denpreis der Stadt München mit einer „Lobenden Erwähnung“ bedacht. Die Jury lobte die „sehr gelungene Gesamtmaßnahme, die dem Stadtteil Haidhausen ein attrakti-ves Architekturbild der Gründerzeit sichert“.
Das sei eine „großartige Anerkennung für die Kolleginnen und Kollegen“, sagt Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung. „Natürlich schaffen wir in erster Linie neue, bezahlbare Wohnungen für München. Aber auch die Sanierung von solchen historischen Fassaden, die das Stadtbild prägen, gehört zu unserem Auf-trag.“
Die GEWOFAG führte die Maßnahmen mit Meierhofer Architekten durch. Neben der Ausbesserung der Fassade wurde die großformatige Werbeanlage im Erdge-
schoss des Hauses Nummer 4 durch eine denkmalgerechte Einzelbuchstaben-schrift. Im gesamten Gebäude wurden neue Holzfenster eingebaut, die äußeren Kastenfensterflügel erhalten.
Mit dem Fassadenpreis zeichnet die Landeshauptstadt seit 1969 besonders wert-volle Fassaden aus. Seit der Wettbewerbsgründung erhielten 885 Eigentümerinnen und Eigentümer den Preis. Öffentliche Auftraggeber erhalten statt finanziell dotierten Preisen so genannte Lobende Erwähnungen. Seit 2011 findet der Fassadenwettbe-werb alle zwei Jahre statt.
Die GEWOFAG ist eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft und mit rund 36.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten Münchens größte Vermieterin. Sie stellt seit rund 90 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum zu er-schwinglichen Preisen zur Verfügung und bietet damit Alternativen im angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Neben Neubau und Vermietung sind die Sanierung und Instand-setzung des Wohnungsbestands die wichtigsten Aufgaben.
Horrido und Hussassa: Auf zur Vogeljagd
CSU will Rabenvögel mit Lebendfallen fangen lassen
(15. Dezember 2017) – Die CSU im BA 13 sorgt sich um die Vogelwelt im Stadt-viertel. „Schutz der Singvogelpopulation in Bogenhausen stärken“ lautete ihr An-trag. David Contra Goliath (DaCG)/Öko-
logisch-Demokratische Partei (ödp) schlagen ebenfalls Alarm und zogen nach mit „Vogelschutz in Bogenhausen: Konkrete Maßnahmen.“
Die Vorschläge fallen allerdings sehr unterschiedlich aus. Im Maßnahmenkatalog der öpd wird u. a. gefordert: Entsiegelung von Parkplätzen, Niststeine für Gebäude-brüter und Bennungen eines „Vogel des Jahres“ durch den BA 13.
Krähen und Elstern kommen für dieen Titel nicht in Frage. Denen will die CSU an den Kragen. Sie fordert eine „artgerechte Reduktion des Rabenvogelbestands in da-von besonders betroffenen Bereichen, vorwiegend unter Einsatz von Lebensfallen und Übernahme der Kosten durch die öffentliche Hand, ggf. durch den Bezirksaus-schuss in Höhe von bis zu 1.000 Euro“. In der Begründung heißt es: „Auch Räuber-Beute-Beziehungen und Konkurrenz um das knappe Nahrungsangebot haben auf die Populationsdichte der Kleinvögel einen Einfluss.“ Geld für Vogelfang statt für Kultur und Spielgeräte?
Wer als Anrainer im Denninger Anger einen Garten mit Teich besitzt, kann ganz andere Beobachtungen machen. Die Rabenvögel (Krähen, Elstern) fangen Fische und Frösche, die Wildente watschelt mit der zappelnden Kröte im Schnabel davon, die Eichhörnchen räumen Vogelnester aus.
Bedroht sind die Singvögel jedoch vor allem durch Nachbars Katzen. Seit die durch einen hohen Zaun ausgesperrt bleiben, picken Kohl- und Blaumeisen, Rotkehlchen, Dompfaff und Buntspecht wieder fleißig und ungestört Ungeziefer aus der Rinde des Apfelbaums, und die Amseln flöten, wenn sie Würmer gefrühstückt haben.
Im Unterausschuss Stadtgestaltung, Öffentlicher Raum, Ökologie (SÖÖ) wurde der Antrag von 7:4 Stimmen angenommen. Der Antrag der CSU fand sogar allgemeine Zustimmung. Aber erst, nachdem Frank Otto (SPD) erreicht hatte, dass der Passus „artgerechte Reduktion des Rabenvogelbestands“ ersatzlos gestrichen wurde.
Das Plenum vertagte, der Bund für Vogelschutz und die Untere Jagdbehörde (!) sollen konsultiert werden. Waidmannsheil!
Sicher zur Helen-Keller-Realschule radeln
Das fordert die SPD im BA - jetzt gibt es einen Ortstermin
(13. Dezember 2017) - „Ich finde den Antrag sehr gut“, sagte Holger Machatschek (Bündnis 90/Die Grünen), und forderte seine Kolleginnen und Kollegen im BA 13 Bogenhausen auf: „Auf jeden Fall zustimmen“. Das gefiel der SPD-Fraktion, die per Antrag einen gegenläufigen Radweg auf einem Teilstück der Johanneskirchner Straße fordert. Zwischen der Fußgänger-Druckampel in der Johanneskirchner Straße auf Höhe Bichlhofweg/der Zufahrt zu Rot-Weiß-Oberföhring bis zur Helen-Keller-Realschule in der Fürkhofstraße an südlicher Seite soll der Radweg so ver-breitert werden, dass die Schülerinnen und Schüler in beiden Fahrtrichtungen mit dem Fahrrad sicher zur Schule kommen, erläuterte Fraktionssprecherin Karin Vetterle. Derzeit nutzen viele widerrechtlich den nur für eine Fahrtrichtung ausgerichteten Radweg auf der südlichen Seite der Johanneskirchner Straße bis zur Fürkhof-straße.
„Deswegen die Straßenverkehrordnung umzudrehen,“ sagte Peter Reinhard (CSU), offenbar ein besonders gesetzestreuer Rad- und Autofahrer, sei nicht angebracht. Da könne man ja auch Alkohol am Steuer legalisieren.
Eine Erweiterung des Antrags schlug Nicola Holtmann (ÖDP) vor: Verbeiterung der Querung über die Johanneskirchner Straße in Höhe der Fürkhofstraße.
Man sei mit dem Antrag der Hinweis einer Bürgerin gefolgt, erklärte Vettele auf Nachfrage. Reinhardt argwöhnte: „Ein Bürgerin, die vielleicht SPD-Sympathisantin ist“, als ob das eine Rolle spielt. Karin Vetterle konterte: „Nein, die hat auch die CSU(Internet)Seite abonniert.“
Die CSU kritisierte, dass es sich um keinen Gefahrenschwerkpunkt handelt und dort noch nie etwas passiert sei. Martin Tscheu (SPD), Vorsitzender des Unteraus-schusses Verkehr: „Die Begründung der CSU für solche Anträge ist sonst: Tätig werden, bevor etwas passiert.“
Es kam, wie es kommen musste: Der BA verständigte sich auf einen Ortstermin.
Eggenfeldener Straße: Gewerbe und Wohnen
Ausstellung im Planungsreferat bis 5. Januar 20128
(15. Dezember 2017) – Im Stadtteil Bogenhausen entsteht ein Quartier mit Nut-zungsmix (Gewerbe und Wohnen) zwischen der Eggenfeldener Straße und der Autobahn A 92 nach Passau, östlich der Hultschiner Straße. Der städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerb ist entschieden. Gewonnen hat das Architektur-büro Florian Krieger Architektur und Städtebau aus Darmstadt mit Faktorgrün Land-schaftsarchitekten bdla Beratende Ingenieure aus Freiburg.
Zwölf Planungsgemeinschaften nahmen an dem Wettbewerb teil, den die DIBAG Industriebau AG in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München in Form eines nicht offenen Planungswettbewerbs ausgelobt hat. Es waren Lösungen zu entwick-eln, die das neue Quartier als Wohn- und Kerngebietsstandort mit hoher städtebau-licher und ökologischer Qualität sowie vielfältig nutzbaren öffentlichen und privaten Grün- und Freiflächen prägen sollen. Den westlichen Bereich an der Hultschiner Straße soll ein stadträumliches Gebäudeensemble, gegebenenfalls mit einem Hoch-punkt, sowie einer typischen Kerngebietsnutzung bilden. Daran angrenzend: ein Wohngebiet mit unterschiedlichen Wohnformen und Wohntypologien. Längs der
A 92 entsteht eine zehn Meter hohe Lärmschutzwand.
Die Entwurfsarbeiten sind bis Freitag, 5. Januar (ausgenommen 25., 26. Dezember und 1. Januar), im Foyer des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, Blumen-
straße 28b ausgestellt. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Montag bis Freitag, von 7.30 bis 18 Uhr.
Die Jury unter dem Vorsitz von Professor Dr. Franz Pesch bezeichnete den Sieger-entwurf als eine adäquate Antwort auf die heterogene städtebauliche Struktur in der Umgebung. Die städtebauliche Grundfigur setzt sich aus vier Quartieren mit teilweise geöffneten Blöcken zusammen. Die Gebäude am südlichen Rand der Wohnquartiere sind mit fünf Geschossen geplant und haben jeweils einen Hochpunkt mit sechs Geschossen, als eine Art „rhythmische Betonung“ der städtebaulichen Figur entlang der Autobahn. An der Eggenfeldener Straße, gegenüber bestehender Bebauung, werden die Gebäude überwiegend auf vier Geschosse reduziert.
Hochpunkte markieren jeweils die platzartigen Eingangssituationen in die Höfe. Zu-gleich wird durch das Zurückweichen der Randbebauung eine Einleitung in die Höfe geschaffen. Das gliedert gleichzeitig die Gebäudekanten. Die Höhenentwicklung steigt von Ost nach West an und endet im Westen in einem freistehenden 15-ge-
schossigen Hochhaus.
Die Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend, Vorsitzende der Münchner SPD und ehemalige Sprecherin des Planungsausschusses im Stadtrat, wies bei einer Ausstel-lungs-Führung durch Dieter Walther vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung auf das Problem der „Kerngebiete“ hin, „ausgewiesen ohne Nutzung. Deswegen ent-steht in München ein Boardinghaus (möbliertes Wohnen auf Zeit) nach dem ande-ren. Nirgendwo ist der Hotelmarkt so explodiert wie in München.“
Roland Krack, Vorsitzender des Vereins NordOstKultur, vermisst im Entwurf einen zentralen Platz, dessen Namen an das verschwundene Dorf Zamdorf erinnern könnte. Das sei jenseits der Unterführung nach Berg am Laim beim neuen Viertel Baumkirchen-Mitte gut gelungen.
Wann kann gebaut werden? Wohl erst Anfang des kommenden Jahrzehnts. Verzö-gerungen könnten durch Einsprüche der Bewohner der Eggenfeldener Straße ent-stehen. Sie halten das Bauvorhaben für zu groß, befürchten mehr Verkehr, Schatten-wurf durch das Hochhauses und haben eine Bürgerinitiative gegründet.
Von links: Christiane Hacker, Stadträtin a.D., Mitglied des Unterausschusses Pla-nung im Bezirksausschuss 13 Bogenhausen, Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend, Vorsitzende der Münchner SPD, ehemalige Sprecherin des Planungsaus
schusses im Stadtrat, Mike Malm, Mitglied des Bezirkstags von Oberbayern, SPD-Landtagskandidat. Von rechts: Marko Poggenpohl, 1. Vorsitzender des SPD-Orts-vereins Denning, Roland Krack, Vorsitzender des Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten, Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion im BA 13.
Liesl Karlstadt: 125. Geburtstag
(8. Dezember 2017) – Liesl Karlstadt wurde am 12. Dezember 1892 in Schwabing gebo-ren. Am 125. Geburtstag der Volksschau-spielerin lässt die Stadt München an der Grabstelle im Friedhof Bogenhausen (Grab Mauer links, Nr.5) einen Kranz mit Stadt-schleife niederlegen. Der ihr gewidmete Brunnen auf dem Viktualienmarkt wird mit einer Girlande geschmückt.
Die Soubrette, Schauspielerin und Kabarettistin, die mit Karl Valentin eines der namhaftesten deutschen Komikerduos im 20. Jahrhunderts bildete, wurde als Elisa-beth Wellano geboren; sie war das fünfte von neun Kindern eines italienisch-stäm-migen Bäckermeisters. Sie starb am 27. Juli 1960 in Garmisch-Partenkirchen im Alter von 67 Jahren.
Stuntzstraße saniert - "bravouröse Leistung"
Seenplatte trocken gelegt, der Verkehr fließt wieder
(8. Dezember 2017) - Die Sanierungsarbeiten in der Stuntzstraße nahe der Schule sind abgeschlossen. „Das Wasser fließt ab und der Verkehr durch“, berichtet Helmut Reindl, Mitglied der SPD-Fraktion im BA 13 Bogenhausen, der einen Dringlichkeits-antrag gestellt hatte. „Ein bravouröse Leistung der Stadt München. Da bleibt nur noch ein dickes Lob und DANKE!“
Zuvor war die Stuntzstraße im Bereich der Schule komplett gesperrt. Helmut Reindl konnte den Fortschritt der Arbeiten auf den Seitenstreifen täglich beobachten; er ist dort als Schulweghelfer tätig.
Der BA hatte in der BA-Sitzung am 14. November Reindl Dringlichkeitsantrag zuge-stimmt, vor Wintereinbruch für einen Ablauf des Regenwassers zu sorgen und damit zur Verkehrssicherheit beizutragen. Mit eindrucksvollen Fotos von der Seenland-
schaft vor der Schule dokumentierte Der Antragsteller die Notwenigkeit der Sanie-rungsmaßnahme.
Schon am 4. Dezember wurden die Arbeiten in Angriff genommen. „Das ist rekord-verdächtig“, lobte Reindl. Dass der Winter mit dem ersten Schnee noch ein bisschen schneller war – Pech!
Keine Wendeschleife für die Tram am Cosimaplatz
SPD fordert Aufhebung der Widmung wegen Neugestaltung
(29. November 2017) – In einem Antrag fordert die SPD-Fraktion im BA 13 Bogen-hausen, die Stadt München möge die Widmung als Verkehrsfläche für den Cosima-
platz Ecke Englschalkinger Straße/ Cosimastraße aufheben und damit den Weg für eine Neugestaltung zu ebnen.
Der Platz ist derzeit für eine Trambahnwendeschleife gewidmet. Es gibt aber schon eine Wendemöglichkeit drei Stationen stadteinwärts am Effnerplatz. Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion: „Eine zusätzliche Wendeschleife am Cosimaplatz ist auch im Hinblick auf einen weiteren Bevölkerungszuwachs entlang der Strecke der derzeitigen Tramlinien 16 und 18 mit stetig steigenden Fahrgastzahlen weder sinn-
voll noch erforderlich.“