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BA 13 im Juni 2017
Grundsteinlegung für die Bavaria Towers
Bürgermeister Schmid (CSU): Dichte Bebauung beispielhaft
24. Juni 2017) – Zwei Jahre ist es her, dass am Vogelweideplatz zwischen der Auffahrt zur Passauer Autobahn, der Riedenburger Straße und der Truderinger Straße Münchens die Bagger anrollten. Sie schufen Platz für moderne Architektur: Vier Hochhäuser, die „Bavaria Towers“, zwischen 46 und 83 Metern hoch. Sie sollen das östliche Tor zur Landeshauptstadt München prägen. 2009 hatte das das Madri-
der Büro Nieto Sobejano Arquitectos den Architektenwettbewerb gewonnen.
Die Vermutung, die Grundsteinlegung sei vergessen worden, ist falsch. Die Plaza zwischen den Bavaria Towers, wo der Grundstein (die Kapsel mit Unterlagen zum Bauvorhaben) für die Nachwelt gesichert wird, musste erst von Baufahrzeugen und Materialien geräumt werden.
Am 22. Junia 2017 war es soweit. Auf der Showbühne präsentierten sich als Haupt-
darsteller neben dem Projektentwickler Sven Renz (Bayern Projekt) die Münchner Stadtbaudirektorin Prof. Elisabeth Merk sowie der 2. Bürgermeister Josef Schmid (CSU).
Den größten Baufortschritt sieht man am Hotelturm. Trotzdem wird auch er erst im Oktober 2018 fertig, vier Monate später als geplant, zusammen mit dem „Blue Tower“, dem „Sky Tower“ und dem „Star Tower“.
Die Redner waren vollen Lobes für die Umsetzung der hochkarätigen und viel-
stöckigen Gewerbeobjekte. Bürgermeister Josef Schmid ging sogar so weit, die Dichte der Bebauung zu loben: „Nicht nur Gewerbebauten müssen künftig in die Höhe gebaut werden. In Anbetracht der bestehenden Wohnungsnot in unserer Stadt wird der Weg an Hochhäusern in der Wohnbebauung nicht mehr vorbeigehen.“
Damit setzte er sich deutlich von der bisherigen CSU-Meinung ab, wonach bevor-zugt reine Eigenheimgebiete mit kleinen Siedlungen à la Gartenstadt gefordert werden. Bislang war von der CSU keine Forderungen für hohe Dichte und urbanes Bauen zu hören.
Dazu Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss 13 Bogen-
hausen: „Die SPD-Fraktion freut sich über diesen neuen Verbündeten. Damit können die Überplanungen der letzten Baugebiete der Landeshauptstadt München zielfüh-rend vorangetrieben werden.“
Schiff ahoi in der Denninger Straße
Weshalb am Ende der Denninger Straße drei Schiffe parken? Keine Ahnung! Zwi-schen der Isar und dem Hachinger Bach gibt es in Bogenhausen keinen Wasserlauf. Und der Zamilia-see? Zu flach für eine Regatta. Bleibt das Cosima-Wellenbad, das zu Beginn der großen Ferien wieder öffnen will. Bisher ist nichts darüber durchge-sickert, ob dort eine Bootsschau geplant ist.
Stolzer Preis für einen Bücherschrank
BA 13 unterstützt Vorhaben mit 9.072,36 Euro
(18. Juni 2017) - Der eigens hierfür gegründete Verein „Bücherschrank Bogenhau-
sen e.V.“ will einen Bücherschrank in der Nähe des Cosimawellenbads aufstellen. Der soll 9.572,36 Euro kosten. Vergleichsangebote lagen dem BA-Unterausschuss Budget, Vereine, Satzung nicht vor, bei dem der Verein einen Zuschuss in voller Höhe beantragte. Der UA beschloss mit knapper Mehrheit (7:5) einen Zuschuss von 9.072,36. Bündnis 90/Die Grünen wollten die gesamte Summe als dem BA-Budget genehmigen, die SPD-Fraktion nannte gute Gründe für ihre Ablehnung (siehe Kom-
mentar). Das Plenum folgte der Empfehlung des UA.
Gute Idee, schlechter Standort
VON CAROLINA BRÄNDLE
Bücherschränke können als eine Art Stadtmöbel verstanden werden. Sie werden im öffentlichen Raum platziert, um einen unbürokratischen und kostenlosen Buchaus-
tausch zu ermöglichen. Menschen können gelesenen Bücher einstellen, tauschen oder neue Bücher finden. Bücherschränke sind damit ein Teil der weltweiten Bewe-
gung „bookcrossing“. Sie finden sich mittlerweile in New York, Kyoto, Christchurch, Berlin und in vielen weiteren Städten und Regionen.
Der in Bogenhausen geplante Standort ist nur rund einen Kilometer von der Stadt-
bücherei am Rosenkavalierplatz entfernt. Dort gibt es schon ein ähnliches Angebot: Ein Regal mit Büchern, der Austausch ist kostenlos.
Es stellt sich die Frage, ob ein Bücherschrank am Cosimabad genutzt wird und seine Wirkung auf das gesellschaftliche Zusammenleben entfalten kann. Die Auf-
stellung eines Bücherschrankes wäre womöglich in Gegenden mit schlechterem Zu-
gang zu Druckwerken zielführender (beispielsweise jenseits der S-Bahn Linie in Daglfing).
Für den Bücherschrank spricht, dass die Stadtbücherei nicht jeden Tag und zu je-
der Uhrzeit geöffnet hat, der Bücherschrank hingegen rund um die Uhr genutzt wer-
den kann und damit auch am Cosimabad eine Bereicherung darstellen wird. Die SPD-Fraktion im BA 13 Bogenhausen wird sich weiterhin dafür einzusetzen, dass alle Stadtbibliotheken auch an Wochenenden geöffnet werden, und nicht nur wie derzeit sechs Außenstellen.
Der Bücherschrank, den der Verein plant, ähnelt dem am Nordbad im Westen von Schwabing. Diese Variante ist womöglich effizient was die Wetterfestigkeit betrifft, jedoch mangelt es an Kreativität beim Einbezug der BogenhausenerInnen. Ein Bü-
cherschrank muss nicht grundsätzlich ein einfacher Schrank sein. Ein Blick in andere Städte, die bereits über Bücherschränke verfügen, zeigt eine Vielfalt an Variationen – von umgestalteten Telefonzellen über in Sitzgelegenheiten integrierte Vitrinen bis hin zu vogelhausartigen Kästen.
Seit Ende 2013 verkauft beispielsweise die Telekom ihre ausrangierten Telefon-
zellen für 350 bis 450 Euro.in Trins ist daraus bereits ein bunt dekorierter Bücher-
schrank entstanden. Es gibt noch andere Varianten. In Berlin wurde aus Baumstäm- men Bücherschränke gebaut.
Es gibt also ein großes Gestaltungspotenzial, um aus dem Bücherschrank einen Blickfang für das Viertel zu schaffen. Und es wäre spannend, in Zusammenarbeit mit KünstlerInnen und sozialen Einrichtungen gemeinsam einen Ort mit Aufenthalts-
charakter zu entwickeln - einen Bücherschrank, mit dem Bürgerinnen und Bürger etwas verbinden. Der doch sehr stolze Preis des Bücherschranks in geplanter Weise könnte so noch sinnvoller aufgewogen werden.
http://www.baufachfrau-berlin.de/index.php?id=92
http://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/offene-buecherschraenke/
Heimatboden: Für Wenige, für Viele, für Alle?
Grundbesitzer im Münchner Nordosten organisieren ihren Widerstand gegen die Städtebauli-
liche Entwicklungsmaßnahme (SEM). Diese Tafel, eine von sechs, steht im Maisfeld an der Daglfinger Straße. Siehe auch Bericht in der Süddeutschen Zeitung
Aufregung über Lärmschutzwand in Englschalking
Änderung in der Ausführung von den BA-Gremien unbemerkt
(10. Juni 2017) – Weil die Lärmschutzwand zwischen den Wohnbebauung Broder-sen-/Barlowstraße und dem S-Bahnhof Englschalking nicht in „durchlässiger Form“ (z. B. aus Glas) errichtet wird, fordert die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss 13 Bogenhausen in einem Antrag („Die Mauer muss weg“) von der Landeshauptstadt München eine Erklärung, auch bei einem Ortstermin mit Bürgerinnen und Bürgern.
CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller zog den Vergleich mit der chinesischen Mauer, Robert Brannekämper (CSU) erinnerte die Wand an den DDR-Grenzwall, es würden nur Wachttürme fehlen.
Frank Otto (SPD) wies darauf hin, dass im Billigungsbeschluss von 2014 noch die Rede von einer transparenten Lärmschutzwand war. Später reifte vermutlich die Erkenntnis, dass der geforderte Absorptionsschutz, (Widerhall, der von der Wand auf die Bürger auf der anderen Seite fällt) mit einer glatten Wand nicht eingehalten werden kann. Deshalb wurde die Ausführung mit nicht-transparenten Materialien im Satzungsbeschluss ergänzt.
Die jetzige Planung und Ausführung entspricht dem Satzungsbeschluss, der keinem BA-Mitglied aufgefallen war, auch nicht den Mitgliedern des Planungsaus-schusses unter Führung von Brannekämper, nicht aber dem Versprechen gegenüber den Bürgern (Initiative BIENE) gegen die Bebauung der Brodersen-/Barlowstraße.
Aus dem Antrag von CSU und Bündnis 90/Die Grünen wurde am Ende ein inter-fraktioneller. Statt "die Mauer muss weg" wird ein Rückbau gefordert.
Übrigens: Wer so nahe an einer Bahntrasse mit den in der Nacht vorbei donnern-den unzureichend lärmgedämpfen Güterzügen der Bahn AG wohnt (wohnen muss), der freut sich erst mal über jede Art von Lärmschutzmaßnahmen. Transparent oder massiv, ist dabei vermutlich zweitrangig.
Radwegbenutzungspflicht in der Ostpreußenstraße
Sie schützt Radfahrer auf der viel befahrenen Durchgangsstraße
9. Juni 2017) – Sind Fahrradfahrer auf der Fahrbahn sicherer als auf dem Radweg? Da scheiden sich die Geister. Bündnis 90/Die Grünen glaubt das, will die Landes-öähauptstadt München dazu aufgefordert wissen, die Radwegbenutzungspflicht auf beiden Seiten der Ostpreußenstraße von der Englschalkinger Straße bis zur Eggen-feldener Straße aufzuheben. Mal davon abgesehen, dass die Ostpreußenstraße an der Kreuzung Denninger-/Daglfinger Straße endet bzw. beginnt und die Friedrich-Eckard-Straße zur Eggenfeldener Straße führt: Die Ostpreußenstraße, die seit rund 40 Jahren von Radwegen gesäumt wird, weil der Verkehr in der einstigen Dorfstraße überhand nahm, ist eine Nord-Süd-Verbindung für den Durchgangsverkehr.
Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärte im Plenum, dass die Polizei-
inspektion 22 die Ostpreußenstraße wegen des starken Lkw- und Schwerlastver-kehrs als „sehr gefährlich“ einstuft und die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht nicht befürwortet. Begründung: Viele schlecht einsehbare Ausfahrten, Schulweg Ostpreußenschule, Behinderung des Verkehrs. Deshalb empfahl der BA-Unteraus-schuss Verkehr dem Plenum mehrheitlich die Ablehnung des Antrags.
Holger Machatschek (Bündnis 90/Die Grünen) unterstellte den BA-Mitgliedern Begriffsstutzigkeit. Teile des BA hätten die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht immer noch nicht verstanden. „Niemand ist verpflichtet, dann auf der Straße zu fahren.“
Xaver Finkenzeller, Sprecher der CSU-Fraktion, sagte, dass keiner der Kleinunter-nehmer an der Ostpreußenstraße das wolle, weil die größeren Fahrzeuge und unter-
schiedliche Lieferzeiten ein Risiko bedeuten.
Den Antrag von Peter Reinhardt (CSU) auf Schluss der Debatte konterte Angelika Pilz-Strasser (Bündnis 90/Die Grünen) mit einer Gegenrede, in der sie es als „schade“ bezeichnete, dass zunehmend wichtige Debatten auf diese Weise unter-brochen würden. „Vor allem, wenn es nur genutzt wird um Reden zu unterbinden, die nicht die eigene Meinung unterstützten.“ Reinhardt rechtfertigte sich damit, Schluss der Debatte habe er schon bei Finkenzeller fordern wollen. Hat er aber nicht.
Knappertsbuschschule keineswegs unterbelegt
Karin Vetterle (SPD) korrigiert die Zahlen der Bürgerinitiative
(8. Juni 2017) – Die Bürgerinitiative Pro-Klimapark fordert in einem Antrag an den Bezirksausschuss 13 Bogenhausen „die Verlegung des zukünftigen Standortes Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) an den aktuellen Standort Knapperts-buschschule“. Begründung (u.a.): Die Knappertsbuschschule sei mit knapp 300 bei einem Fassungsvermögen von 1.000 Schülerinnen und Schülern „deutlich unter-belegt“. Das Gelände liege zum Teil ungenutzt brach und „verkommt“. Durch diese Maßnahme könne das Naherholungsgebiet im Münchner Osten zum Stadtklimapark umgestaltet werden.
Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion, nannte in der BA-Sitzung ganz andere Zahlen: „Die Schule ist für 20 Klassen á 35 Schüler konzipiert. Zum neuen Schuljahr sind zehn Grundschulklassen und elf für die Mittelschule gemeldet, alles andere als unterbelegt.“ Die Außenanlagen seien in guten Zustand. Es sei „eine Unverschämt-heit, hier anderes zu behaupten“.
Robert Brannekämper (CSU), stellv. BA-Vorsitzender, unterbrach vom Podium herab Vetterle mit dem Hinweis, Paula Sippl (Bündnis 90/Die Grünen) habe einen Antrag auf Vertagung in die nächste Sitzung gestellt. Der BA stimmte der Vertagung mehrheitlich zu. Daraufhin verließen die Mitglider der Bürgerinitiative Pro-Klimapark fluchtartig den Tagungsraum.
Der BA-Unterausschuss Bildung, Kultur, Soziales, Sport (BKSS) hatte dem Plenum, gegen die beiden Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen und ÖDP/DaCG, die Ableh-nung des Antrags empfohlen. Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion: „Die Prüfung würde den Neubau des WHG verzögern.“ Es mache aber Sinn, „zu einem späteren Zeitpunkt über eine Gesamtüberplanung des Knappertsbuschgeländes zu einem Schulcampus mit Grundschule, Mittelschule und Realschule nachzudenken“. Dazu müsse man allerdings die Schülerzahlen kennen und den Bedarf durch Neu-bebauungen berücksichtigen.
SPD-Antrag zur Schulwegsicherheit
Eggenfeldener Straße: Breiterer Gehweg und Wartehäuschen
(1. Juni 2017 ) - Zur Verbesserung der Schulwegsicherheit in der Eggenfeldener Straße fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag an den BA 13 Bogenhausen von der Stadt München Errichtung und Verbreiterung des Gehweges an der südlichen Seite der Eggenfeldener Straße mindestens bis Höhe der Bushaltestelle „Schwarz-waldstraße“, und je ein Wartehäuschen an den beiden Haltestellen „Schwarzwald-
straße“.
Außerdem soll die Ampelanlage „Eggenfeldener Straße/Weltenburger Straße“ mit einer Fußgängerampel ergänzt werden.
Zur Begründung schreiben die Antragstellerinnen Karin Vetterle, SPD-Fraktions-sprecherin, und Helmut Reindl: „Die beiden Bushaltestellen präsentieren sich in einem jämmerlichen und sehr unsicheren Zustand. Sie sind mit Barken notdürftig begrenzt. Der Wartebereich ist unmittelbar neben der Fahrbahn, die mit einer Viel-zahl von PKW und LKW befahren wird.“
Neben den vielen berufstätigen Fahrgästen werde die Buslinie wochentags von etwa 30 Schülerinnen und Schülern der Mittelschule an der Stuntzstraße genutzt. Der Wartebereich sei zu nahe an der Fahrbahn und deshalb eine Gefahrenquelle. „Nach Schulschluss kommen die Schülerinnen und Schüler auf der südlichen Seite der Eggenfeldener Straße nur auf einem ungesichertem Weg zur Bushaltestelle Richtung Zamiliapark. Aus diesem Grund ist eine Sicherung des Schulweges dringend erforderlich.“
Der Wartebereich an der Bushaltestelle ist mit je einer Sitzbank ausgestattet. Ein Wartehäuschen fehlt, die Fahrgäste stehen im Regen.
Der BA-Unterausschuss Bildung,Kultur,Soziales, Sport empfiehlt dem Plenum die Zustimmung zu den Anträgen.
Ein Spielplatz, der nicht zum Spielen einlädt
(18. Juni 2017) – Die SPD-Fraktion bittet in einem Antrag an den Bezirksausschuss 13 Bogenhausen die Landeshauptstadt München, die dafür zuständige Regierung von Oberbayern zur Instandsetzung des Kinderspielplatzes in der Gemeinschafts-
unterkunft Max-Pröbstl-Straße aufzufordern. In der Einrichtung leben derzeit rund 35 Kinder unter zwölf Jahren. Auf dem kleinen Spielplatz müssen Sand und Geräte erneuert werden.
Der BA-Unterausschuss Bildung, Kultur, Soziales, Sport (BKSS) empfahl dem den Plenum Zustimmung, das folgte der Empfehlung einstimmig.