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BA im Juli 2013
Glosse
Über Nasen aller Art
Es gibt Hakennasen, Stupsnasen und Rotznasen, spitze, feine, lange und rote Nasen, Naseweise und Nasenbären, sogar einen Karpfenfisch namens Nase. Außerdem Na-
sen, die Zufahrten zu Wohnstraßen verengen, um den Durchgangsverkehr fernzuhalten.
Eine gute Sache, sagen die Spürnasen von Verkehrs-
planung, Straßenbau und Polizei. Und kriegen eins auf die Nase von den vereinigten Verkehrsexperten der CSU, FDP und Bündnisgrünen im Bezirksausschuss 13 Bogenhausen. Die wollen sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen und sehen in der Verkehrsberuhigung bloß Schikane.
Man könnte ja grad meinen, die Nase rümpfende CSU verdächtige die freundliche Frau Bauingenieur vom Baureferat, sie an der Nase herumzuführen, ihnen was auf die Nase binden zu wollen und am Ende eine lange Nase zu drehen. Die BA-Mit-
glieder mussten der Fachfrau beim Ortstermin im Wagnerviertel aber nichts aus der Nase ziehen. Sie erklärte anhand von auf der Straße platzierten Hütchen anschau-
lich den Nutzen einer Nase im Straßenverkehr.
Es ist für alle Betroffenen nervtötend, von der ewig nörgelnden CSU alle Nase lang unter dieselbe gerieben zu bekommen, was ihr nicht passt. Sie sollte sich mal an die eigene Nase fassen und darüber nachdenken, ob es nicht ihrer Glaubwürdigkeit schadet, wenn sie ihre Nase rümpfend in Dinge steckt, von denen sie bloß vorgibt, mehr zu verstehen als der Rest der Welt. Und anderen auf der Nase herumtanzt, ringsum Nasenstüber verteilt. Sonst könnte sie mal selber was auf die Nase be-
kommen, auf der Nase liegen und sich dabei eine blutige Nase holen.
CSU, Grüne, FDP blockieren weiter
Gegen verkehrsberuhigende Maßnahmen im Wagnerviertel
(10. Juli 2013) – Die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Bündnis 90/Die Grünen) versuchte, den Blick der Verweigerer auf die Realität zu richten: „Beschlossen ist die Variante H2. Punkt. Der Stadtrat hat entschieden. Der Wunsch der Bürgerbeteiligung ist eine baldige Umsetzung.“ Dann forderte sie eine Auszeit, denn ihr Fraktionsspre-
cher Holger Machatschek war ganz anderer Ansicht, wie fast immer: „Das, was das Referat vor hat, ist nur Schikane.“
Es war dabei interessant zu beobachten, wie sich im Garten des Sitzungssaals im Gehörlosenzentrum an der Lohengrinstraße, gerade mal einen Steinwurf entfernt vom Stein des Anstoßes, die Fraktionsmitglieder von Grün und Schwarz heftig dis-
kutierend über den vom städtischen Baurefererat vorgelegten Plan zur Verkehrs-
beruhigung im sogenannten Wagnerviertel beugten.
„Es wäre ehrlicher zu sagen, dass Sie die Lösung H ablehnen, anstatt rumzumä-
keln“, sagte Peter Scheifele, Sprecher der SPD-Fraktion. Und Andreas Nagel (DaCG): „Die eleganteste Form der Ablehnung ist die Vertagung.“
Grüne riskieren den Salto rückwärts
Die Appelle blieben bei CSU und FDP wirkungslos. Und die Grünen riskierten wieder mal einen halsbrecherischen Salto rückwärts. Sie stimmten mit CSU und FDP für die soundsovielte Diskussion über längst beschlossene Maßnahmen und verwiesen das Thema in eine gemeinsame Sitzung der Unterausschüsse Planung und Verkehr.
Mal ganz abgesehen davon, dass es entschieden undemokratisch ist, wenn die in einer Abstimmung unterlegene Partei die Niederlage nicht akzeptiert: Was soll eine erneute Diskussion für Ergebnisse bringen?
Die Bürgerinitiative „Verkehrskonzept Prinz-Eugen-Park" ist gegen die Variante H2. Sie will ihr Viertel abschotten und favorisiert immer noch die Sperrung der Wahnfried
allee zwischen Telramund- und Gralstraße sowie der Lohengrinstraße zwischen Wesendonk- und Gralstraße; außerdem einen Linksabbieger aus der Effner- in die Lohengrinstraße.
Dieser Plan wurde verworfen, weil er mehr Verkehr in der Cosimastraße verursa-chen würde. Vor allem aber wäre dadurch allen östlich der Effnerstraße wohnenden Menschen der direkte Weg nach Oberföhring abgeschnitten. CSU und FDP üben den Schulterschluss, die Grünen machen notgedrungen mit.
SPD, Baureferat und Polizei halten „Nasen“ für sinnvoll
SPD und Baureferat halten die geplanten Maßnahmen für sinnvoll. Frank Otto (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Planung: „Die sogenannten Schikanen sind erforderlich, um den Schleichverkehr aus dem Wohngebiet rauszuhalten.“ Es handelt sich dabei um „Nasen“, an den Zu- und Ausfahrten der Längs- und Quer-
straßen vorgesehene Fahrbahnverengungen auf 3,50 m, teilweise mit einem Baum bepflanzt, die dem Autofahrer signalisieren sollen: Hier wird’s eng, Durchfahrt schwierig.
Zu berücksichtigen sei auch der Sicherheitsaspekt, sagt Andreas Kneißl von Polizei-Inspektion 22. „Ich begrüße diese Maßnahme“, wegen der besseren Sicht, denn dort kann nicht geparkt werden. Es gebe dort zwar keine Unfallhäufigkeit. „Es geht aber nicht um die Vergangenheit, sondern um das, was kommt.“
Historie der Bürgerbeteiligung
2012 hat der Münchner Stadtrat mit großer, der BA 13 Bogenhausen mit knapper Mehrheit von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und David Contra Goliath (DaCG) die Variante H für die Verkehrsberuhigung im sogenannten Wagnerviertel zwischen Lohengrinstraße und Wahnfriedalle beschlossen. Außerdem setzte der BA durch, dass mit dem Rückbau so rechtzeitig begonnen wird, dass er vor Beginn der Bauarbeiten im Prinz-Eugen-Park abgeschlossen ist.
Hütchenspiel beim Ortstermin: Mitarbeiterinnen des städtischen Baureferats mar-kierten für die Mitglieder der BA-Unterausschüsse Planung und Verkehr sowie Anwohnerinnen und Anwohner die zwischen Lohengrinstraße und Wahnfriedallee geplanten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.
Erläuterungen
+ Einbahnstraße in der östlichen Lohengrinstraße in Fahrtrichtung West.
+ Wahnfriedallee westlich ab König-Heinrich-Straße gesperrt, keine Zufahrt zur
Effnerstraße. Einbiegen auf die Cosimastraße in der Zufahrt Nord möglich.
+ Aus der nördlichen Ausfahrt des Plangebietes darf nur nach links bzw. nach rechts
auf die Cosimastraße eingebogen werden.
+ Die Durchfahrt von der nördlichen Ausfahrt in die Wesendonkstraße ist nicht
erlaubt.
+ Die Erschließungsstraßen (Ortrud-, Telramund-, Gral-, Elsa-, Gurnemanz- und
König-Heinrich-Straße) zwischen der Lohengrinstraße und der Wahnfriedallee
werden als Verkehrsberuhigter Bereich (StVO Zeichen 325) ausgewiesen. Diese
Querstraßen erhalten dabei fiktiv Stellplatz-Markierungen, so dass im verkehrs-
beruhigten Straßenraum Kfz abgestellt werden dürfen. Diese Maßnahmen sollen
den Schleichverkehr unattraktiv machen.
SPD fordert: Englschalkinger Straße verlängern
Provisorische Lösung bis zum Bahnübergang
(10. Juli 2013) – Durch das Bauvorhaben Barlowstraße (östlich), S-Bahnhof Engl-
schalking (westlich) und Brodersenstraße (nördlich) wird eine verkehrliche Lösung in diesem Bereich dringlich. Die SPD-Fraktion legte dem Plenum deshalb einen Antrag zur provisorischen Verlängerung der Englschalkinger Straße (jetzt!). Begründung: Angesichts der höchst problematischen Verkehrssituation an den Zufahrtsstraße Barlowstraße und Brodersenstraße ist ein Zuwarten auf die endgültige Bahnquerung in schwer absehbarer Zeit nicht mehr zu verantworten.
Das Plenum stimmte zu.
CSU, Grüne und FDP gegen schießen quer
SPD-Antrag „Mehr Wohnungen, weniger Gewerbe, kein Lärm“
(10. Juli 2013) – Dreierlei fordert die SPD in ihrem Antrag, das Bauvorhaben an der Barlowstraße betreffend: Mehr Wohnungen, weniger Gewerbe, kein Lärm.
Eine erneute Überprüfung des Lärmschutzgutachtens wollen auch CSU, Bünd-nis90/Die Grünen und die FPD; sie stimmten zu.
Alle drei Parteien sind aber
Gegen Lärmschutzbebauung auf moderne Art, etwa mit Doppelverglasung,
Gegen Reduzierung der gewerblichen Nutzung auf ein Minimum bzw. mit dem Investor über einen weitgehenden Verzicht auf Gewerbenutzungen und stattdessen über möglichst viele Wohnflächen zu verhandeln.
Beide Punkte wurden mit 18:14 Stimmen abgelehnt.
Endlich: Lebensmittelvollsortimenter in Daglfing
Edeka-Markt mit Tiefgarage, Apotheke und Arztpraxis
(9. Juli 2013) – Eingeladen hatte Edeka zur Grundsteinle-
gung. Doch die kupferne Hülse, die in den Grundstein ein-
gelassen wird, wenn es mit dem Bau des Edeka-Markts in Daglfing losgeht, nahm Josef Schoofs, dessen Unternehmen den Markt errichtet, wieder mit. Denn dort, wo in Daglfing zwischen Rennbahn- und Burgauerstraße im August mit dem Aushub des kontaminierten Grunds für den Bau der Tiefgarage begonnen wird, ist die grüne Wiese noch unbe-
rührt.
Immerhin hatte Edeka schon mal ein kleines Zelt für die Festgäste aufbauen las-sen. Dort rief Alfred Peter, Leiter der Expansion Region 5-8, in Erinnerung, wie lange es gedauert hat, bis jetzt endlich gebaut werden kann: Von der Anfrage bei der Stadt im Jahr 2003 bis zur Baugenehmigung 2012. Er bedankte sich bei den Mitgliedern des Bezirksausschusses 13 Bogenhausen für die Unterstützung.
Der BA hat großen Anteil daran, dass nicht ein Discounter einen Flachbau in die Gegend stellt, sondern ein zweistöckiges solides Gebäude mit Vollsortimenter, 22 oberirdischen Parkplätzen, einer Tiefgarage mit 52 Stellplätzen, Back-Shop, Apo-
theke und Arztpraxis entsteht. Baukosten: Sechs Millionen Euro. Die ehemalige BA-
Vorsitzende, Stadträtin Christiane Hacker, erinnerte an die vielen Einwände: „Erst hieß es, da wohnen zu wenig Leute, dann waren nur 800 Quadratmeter Verkaufs-
fläche vorgesehen.“ Jetzt werden es 1200. Hackers Nachfolgerin Angelika Pilz-
Strasser: „Geduld lohnt sich in der Kommunalpolitik.“
Bauherr Josef Schoofs nannte ein ehrgeiziges Ziel: "Wir versuchen, den Obi-Markt zu überholen.“ Der entsteht quasi um die Ecke, am südlichen Ende der Burgauer-
straße.
Was in der Hülse drin sein soll, die im Grundstein eingemauert wird, hatte Schoofs schon Mal mitgebracht: Die Baumpläne und eine Ausgabe seiner Heimatzeitung Rheinische Post; sein Unternehmen ist in Kavelaer zu Hause. Das verwundert schon ein bisschen in einer Stadt mit fünf Tageszeitungen, die über den Bau des Edeka-Markts auch künftig berichten werden. Es bleibt noch etwas Zeit zum Nachdenken. Platz ist in dem Behältnis genug.
Schulwegsicherheit am Halt Cosimabad
Polizei schlägt vor, die abmarkierten Parkplätze zu versetzen
(10. Juli 2013) – An der Tram- und Bushaltestelle Cosimabad queren die Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums, aus dem Ariadneweg kommend, die Englschal-
kinger Straße ungeschützt. Die vom BA 13 geforderten Querungshilfen wurden ab-
gelehnt, zuletzt eine Vorschalteampel weil baulich nicht möglich.
Um die Unfallgefahr zu reduzieren, schlägt Polizeikommissar Andreas Kneißl vor, die in der Englschalkinger Straße abmarkierten vier Parkplätzen um 20 Meter Richtung Ampelanlage zu versetzen. Dadurch würde sich die Abbiegespur Richtung Vollmannstraße zwar verkürzen, doch sei sie noch lange genug, um den Rückstau aufzunehmen. Vorteil dieser Maßnahme: Die Schülerinnen und Schüler würden nicht mehr durch die Lücken zwischen den parkenden Autos auf die Englschalkinger Straße rennen und wären von den Autofahrern früher zu sehen.
Lob für BA-Organisationschefin Karin Vetterle
Viel Lob erhielt Karin Vetterle (l., SPD) als Chefin der Organisation des BA-Festes 100 Jahre Ober-
föhring in München. Elke George (r., SPD) über-
reichte für den BA-Vorstand Blumen. Berndt M. Hirsch, Vorsitzender des Unterausschusses Kultur, Projekte, bedankte sich "herzlich für den ungeheu-
ren Arbeitsaufwand" und überreichte ein Flasche Wein. Kritische Anmerkung von Karin Vetterle: "Viele Helfer, wenig BA." Unermüdlich im Einsatz: Brigitte Stengel (CSU) als Kuchenbäckerin, Martin Tscheu (SPD) und die BA-Vor-
sitzende Angelika Pilz-Strasser (Bündnis 90/Die Grünen). Die merkte mit Bedauern an, dass viele BA-Mitglieder sich die sehens- und hörenswerten Auftritte von Lieder-
macher Ralph Schicha und Kabarettist Klaus Karl-Kraus entgehen ließen. Foto: Helmut G. Blessing
CSU gegen Umbenennung der Kolonialstraßen
Sie glaubt, das sei Bürgern und Firmen nicht zumutbar
(10. Juli 2013) – Wieder einmal beschäftigte sich der BA 13 mit der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte und der For-
derung nach Umbenennung von fünf Stra-
ßen im Stadtteil Bogenhausen.
Wißmannstraße: Hermann von Wißmann, 1888 – 1996 Befehlshaber der deutschen „Schutztruppe“ sowie einer Söldnerarmee in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Burundi, Ruanda und ein Teil von Mosambik).
Dominikstraße: Hans Dominik, verantwortlich für Überfälle und Massaker an der Be
völkerung in Kamerun.
Benningsenstraße: Rudolf von Benningsen jr. Erließ als leitender Beamter mehrere Verordnungen, die die Herrschaft in den besetzten Gebieten stärken sollten (u.a. Prügelstrafe).
Leutweinstraße: Theodor Leutwein war, als Vorgänger von Lothar von Trotha, Gou-
verneur und Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika (heute Nami-
bia). Er führte Feldzüge gegen die einheimische Bevölkerung.
Lüderitzstraße: Franz Adolf Eduard Lüderitz ist der Begründer der deutschen An-
sprüche in Sdwestafrika.
Anlass war ein Antrag des Münchner Ausländerbeirats an den Stadtrat.
Siehe auch
http://www.nordsuedforum.de/nosforessourcen/doc/nosfo/strassennamen_ansichts.pdf
SPD: "Wir wollen die Kolonialstraßennamen nicht haben"
Der BA-Unterausschuss Kultur/Projekte befand, dass die Straßen nicht umbenannt werden sollten. Der UA Soziales, Bildung, Sport beschloss: Das sensible Thema wird bis nach der Wahl vertagt.
Die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser fand das nicht gut, wiewohl sie vermute-
te: „Ich bin ziemlich allein mit meiner Meinung.“ Die Vermutung war falsch. Peter Scheifele, Fraktionssprecher der SPD: „Wir verwahren uns dagegen, dass uns das Thema Kolonialstraßen nicht wichtig sei. Wenn man allerdings die vergangenen Monate betrachtet, was der Bezirksausschuss schon bei einfachen Fragen alles nicht auf den Weg gebracht hat, ist es fraglich, ob man dieses wichtige Thema be-
reden und einem Ergebnis beschließen kann. Die Kolonialstraßennamen will die SPD aber nicht haben.“ Angela Brändle (SPD) zog einen Vergleich mit NS-Verbre-
chern, "Leute, die nur in einer anderen Zeit ähnliche Sache gemacht haben".Berndt M. Hirsch, Sprecher der FDP-Fraktion: „Wir wollen nicht, dass das Thema ganz ver-
schwindet.“ Auch Andreas Nagel (DaCG) war gegen eine Vertagung („ganz falsch“). Der Bündnis/Grüne Fraktionssprecher Holger Machatschek: „Es ist unehrlich, die Schilder nicht zu ändern.“ Teilweise sind viele Straßenschilder durch Tafeln mit den Taten und Untaten der Namensgeber ergänzt. Sinn macht es nicht, zu erklären, was da für ein böser Mensch mit einem Straßennamen geehrt wird.
Die CSU aber ist strikt dagegen, sprach von Zumutung für Bürger und Firmen wegen Änderung der Anschrift und Visitenkarten und stellte flugs einen Antrag auf Schluss der Debatte. Wolfgang Helbig (SPD) erwiderte: „Wenn wir das Thema schon mal angefangen haben, sollten wir auch zu Ende diskutieren.“ Und außerdem: „So geht es nicht. Das ist ein Entscheidungsfall.“ Vorschlag: Mit einer Zusatzerklärung zurück ans Kommunalreferat: Der BA 13 ist mit einer Beendigung des Diskussion nicht einverstandenund lehnt daher die Beschlussvorlage ab. Das Plenum folgte dem einstimmig.
"Das dürfte da nicht so bekannt sein"
CSU-Stadtrat Podiuk: Afrikaner ohne Geschichtsbewusstsein
(29. Juli 2013) -CSU-Stadtrat Hans Podiuk glaubt laut Süddeutscher Zeitung nicht, dass Afrikaner über die deutsche Kolonialgeschichte gut in formiert sind. "Das dürfte da nicht so bekannt sein." Podiuk ist gegen eine Namensänderung der sogenannten Münchner Kolonialstraßen und vermutet, der Münchner Ausländerbeirat sei in seinem Engagement "von außen beieinflusst".
An der Spitze der Initiative für die Änderung steht der aus Burkina Faso stammende Hamado Dipama, Vorstand des Arbeitskreises Panafrikanismus und Mitglied im Ausländerbeirat. Er sagt, die Schilder zeugten von fehlendem Respekt gegenüber afrikanischen Bürgern in München und seien eine "Verletzung der Menschenwürde".
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/umbenennung-von-strassen-ehre-wem-keine-gebuehrt-1.1731842
Wer nicht hören will...
Polizei macht Gehwegparken in der Berenterstraße ein Ende
(1. Juli 2013) – Das Parken auf den Gehwegen in der Berenterstraße war ein Ärger-
nis. Es war die einzige der Verbindungsstraßen zwischen Ost- und Westpreußen-
straße, in der rücksichtslose Autofahrer Fußgänger, Mütter mit Kindern und Kinder-
wagen, ältere Menschen und Rollstuhlfahrer auf die Straße zwangen, weil ein Durch-
kommen zwischen geparkten Autos und Gartenzaun meist nicht möglich war. Dort gibt es keinen Parkdruck, der das rücksichtslose Verhalten halbwegs gerechtfertigt hätte.
Vor fünf Jahren versuchte die SPD-Fraktion im BA 13 mit einem Antrag ein einseiti-
ges Halteverbot durchzusetzen, weil die Falschparker höfliche Aufforderung, auch durch die Polizei mittels Informationsblättern, einfach ignorierten. Eine BA-Mehrheit, angeführt von der CSU, stimmte dagegen.
Jetzt sind die Gehwege endlich frei. Nachdem ein letzter Versuch der Polizei, die Autofahrer zum Parken auf der Straße zu bewegen gescheitert war, verwarnte sie 22 Fahrzeughalter gebührenpflichtig. Das wirkte.